Stell dir eine alte Frau vor, eine Oma, die ihre Kindheit in den 1930er und 40er Jahren erlebt hat. Sie erinnert sich an die braunen Uniformen, an die Angst, wenn SA-Männer durch die Straßen marschierten, an das Schweigen der Erwachsenen, die spürten, dass etwas Schreckliches geschah, aber kaum einer den Mut hatte, dagegen aufzustehen. Sie erinnert sich daran, wie Nachbarn plötzlich verschwanden. Wie Lehrer im Unterricht Parolen schrien. Wie es immer normaler wurde, dass Menschen ausgegrenzt, verspottet und irgendwann deportiert wurden.
Diese Oma weiß, wie es ist, wenn Demokratie zerfällt. Sie weiß, wie schnell eine Gesellschaft vergiftet wird, wenn Hass und Lügen den Alltag bestimmen. Sie hat gesehen, wie eine ganze Generation verführt wurde, wie es am Ende Krieg, Zerstörung und Millionen Tote gab. Und sie sagt: „Ich hätte damals gewollt, dass jemand rechtzeitig stoppt, was da passiert ist.“
Heute leben wir in einer Demokratie, die uns all das ersparen könnte. Aber die AfD tritt an, um genau diese Demokratie zu zerstören. Sie hetzt gegen Menschen, die nicht in ihr Weltbild passen. Sie redet von „Umvolkung“ und „Remigration“, Worte, die direkt aus dem Vokabular der Nazis stammen. Funktionäre verharmlosen Hitler, relativieren die NS-Verbrechen oder beschimpfen Geflüchtete, Muslime, Juden, queere Menschen und Andersdenkende.
Und genau hier mahnt die Stimme der Oma: „Passt auf. Ich habe gesehen, wie das damals anfing. Ich höre die gleichen Worte, die gleiche Hetze, die gleiche Verachtung. Damals hieß es auch: Das wird schon nicht so schlimm. Aber es wurde schlimmer. Viel schlimmer.“
Wir haben aus der Geschichte gelernt. So dachten wir jedenfalls. „Nie wieder“ sollte heißen, dass wir Faschisten nicht noch einmal an die Macht lassen. Dass wir wachsam sind, wenn Menschenrechte in Frage gestellt werden. Dass wir handeln, bevor es zu spät ist.
Die AfD ist keine normale Partei. Sie ist vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft. Ihre Führung will einen autoritären Staat, in dem Minderheiten nicht mehr sicher sind. Sie benutzt Parlamente, um unsere Demokratie auszuhöhlen. Und sie hofft darauf, dass wir müde werden, dass wir abstumpfen, dass wir uns an ihre Hetze gewöhnen.
Das dürfen wir nicht zulassen. Ein Verbot der AfD ist kein Angriff auf Meinungsfreiheit. Es ist der Schutz der Demokratie, die uns allen das Recht auf freie Meinung garantiert. Wir schulden es der Generation unserer Großeltern, die das Grauen erlebt hat. Wir schulden es den Opfern des Faschismus. Und wir schulden es unseren Kindern, damit sie in Freiheit aufwachsen können.
Darum ist es jetzt an der Zeit, aufzustehen und zu sagen: Nie wieder ist jetzt.
Zeig Haltung. Werde laut. Und unterschreibe die Petition für ein AfD-Verbot, damit wir nicht eines Tages unseren Enkeln erklären müssen, warum wir wieder weggeschaut haben.